Ortsumgehung Westerode 40 Prozent teurer – höhere Kostenschätzung auch für Ortsumgehung Gerblingerode
Die Ortsumgehung Westerode (B 247) kostet statt ursprünglich 11,8 nunmehr 17,1 Millionen Euro – Kostensteigerung: 5,3 Millionen Euro oder rund 45 Prozent. Gleichzeitig gibt die Bundesregierung die Baukosten für die Verkehrseinheit 3 der Ortsumgehung Duderstadt nunmehr mit 37 Millionen Euro an. Dies geht aus einer Kleinen Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion hervor. Dazu erklärt der Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin:
„Jetzt ist es amtlich: Nach der Ortsumgehung Barbis, Waake wird nunmehr auch die Ortsumgehung Westerode deutlich teuer als geplant. Damit sind alle Straßenbauprojekte der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im regionalen Geschäftsbereich Goslar der letzten zwei Jahre kostenmäßig aus dem Ruder gelaufen. Die Kostensteigerungen bewegen sich zwischen 45 und 66 Prozent gegenüber den im Bundeshaushalt ursprünglich veranschlagten Kosten.
Auch unsere Befürchtungen für den Südteil der Ortsumgehung Duderstadt bis zur Landesgrenze bewahrheiten sich: Die Bundesregierung gibt auf Nachfrage jetzt bereits Baukosten in Höhe von 37 Millionen Euro an. Bisher war hier von 32 Millionen Euro die Rede. Angesichts der eklatanten Kostensteigerungen bei den drei genannten südniedersächsischen Straßenbauvorhaben müssen wir allerdings davon ausgehen, dass dies längst nicht das Ende der Fahnenstange ist. Der Aufschlag von 5 Millionen Euro mit der jüngsten Kostenfortschreibung wird nicht der letzte sein – das belegen die Fälle Barbis, Waake und Westerode. Zweifelhaft sind auch die vom Bund genannten Gründe für die neuerlichen Kostenabweichungen. So hätten sich Mehrkosten ergeben, die „aufgrund schwieriger Bodenverhältnisse, (…) aus dem Bodengutachten im Vorfeld nicht ableitbar waren“. Das lässt mit Blick auf die Planung des Südteils der Ortsumgehung Duderstadt aufhorchen, schließlich liegen hier mit dem Pferdebergtunnel deutlich schwierigere geologische Verhältnisse vor. Wenn sich Bund und Land hier ehrlich machen, wird man wohl auf Baukosten von 50 Millionen Euro und mehr kommen. Wir werden genau darauf achten, dass der Bund für den neuen Bundesverkehrswegeplan keine geschönten Zahlen auf der Ausgabenseite verwendet. Nur so können Nutzen und Kosten in eine vernünftige Relation gesetzt werden.“
Hans-Georg Schwedhelm von der Grünen Stadtratsfraktion ergänzt: „Wir haben Westerode noch als vertretbare Ortsumgehung angesehen, da hier das Verkehrsaufkommen vergleichsweise hoch ist und die Auswirkungen durch den Bau sich in Grenzen halten. Für uns ist mit der Freigabe heute der Fernstraßenbau im Eichsfeld abgeschlossen. Für eine Fortführung in Richtung Thüringen gibt es keinen realen Bedarf. Wir halten den Südteil der Ortsumgehung Duderstadt wegen der geringeren und abnehmenden Verkehrsbelastung nicht für bauwürdig. Im Planfeststellungsverfahren werden wir uns weiter vom Büro RegioConsult beraten lassen, um die jetzige Planung endlich vom Tisch zu bekommen. In der Konsequenz zählen dazu auch juristische Schritte, die wir unterstützen werden.“
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