Der südniedersächsische Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin erklärt zu den Auswirkungen von Corona unter anderem bei Saisonkräften:

Die sich häufenden Fälle von Corona unter Saisonarbeitskräften und anderen prekär beschäftigten werden ein grelles Licht auf die hässliche Realität brutaler Ausbeutung in Deutschland. Zu niedrigen Löhnen, überteuerten Unterkünften laufen die Menschen aus Rumänien, Bulgarien oder aus Marokko verstärkt Gefahr sich zu infizieren.

Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner und Bundesinnenminister Seehofer müssen sich vorwerfen lassen, ohne Rücksicht auf die miesen Arbeits- und Wohnbedingungen Gefahren, zehntausende von Menschen mit Sonderflügen in Gefahr gebracht zu haben.Das ist für Niedersachsen eine Katastrophe mit Ansage. Saisonkräfte in der Fleischindustrie, beim Spargelbau aber auch auf Werften  oder auch der Landwirtschaft sind aufgrund ihrer Arbeits- und Lebenssituation vom Coronavirus besonders bedroht.  Wo viele Menschen unter diesen Umständen zusammen gepfercht werden muss regelmäßig auf Corona getestet werden.

Aber das reicht nicht. Die Praxis der Werkverträge und Sub-Sub-Unternehmen muss unterbunden werden. Deutschland darf diese Form moderner Sklaverei nicht länger dulden. Hier müssen alle gesetzgeberischen und aufsichtlichen Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Skandal zu beenden.

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN hat heute zu den Zuständen in der Fleischindustrie eine Aktuelle Stunde beantragt.