Zum Beschluss der Bundesregierung, 50 Flüchtlinge aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln aufzunehmen, erklärt der südniedersächsische Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin (GRÜNE):
Während ganz Europa sinnvollerweise Abstandregelungen und Kontaktsperren eingerichtet hat, werden die völlig überfüllten Flüchtlingslager sich selbst überlassen. Keine sichere Wasserversorgung, fast keine medizinische Betreuung oder Medikamente. Der Ausbruch von COVID-19 in den Lagern wird Folgen katastrophalen Ausmaßes haben.
Jetzt dürfen 50 unbegleitete Minderjährige nach Niedersachsen kommen. Das ist auf den Druck unzähliger Initaitiven, der Bereitschaft von Städten wie Göttingen, die Kinder aufzunehmen und dem Engagement von Innenminister Pistorius zu verdanken. Sie sind die erste Kohorte von bis zu 1500 Kindern insgesamt.
Doch dieser zieht sich auf eine inakzeptable Weise hinzieht. Die gleiche Bundesregierung, die sich einer Luftbrücke für 40.000 spargelstechende Saisonarbeiter rühmt, ist nicht bereit zügig 400 Kinder aus einer Notlage zu holen. Dieses Tempo ist beschämend. Es reicht nicht, um die Lage zu entschärfen. Wer ein Massensterben verhindern will, muss zügig handeln. Die Lager müssen umgehend evakuiert werden. Ein Europa das schützt, darf Kinder nicht schutzlos lassen.
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